Sansevieria-Hahnii

Warum Sansevieria +

Bis zum Jahr 2018 widmete sich dieses Projekt der Pflege und Vermehrung von Sanseviera-Arten. In diesem Jahr wurden die Sansevierien zu Drachenbäumen, sie zählen seit 2018 zur Gattung Dracaena.

Deshalb möchte ich hier zukünftig auch andere Drachenbäume und nah verwandte Pflanzen aus der Unterfamilie der Mäusedorngewächse (Nolinoideae) vorstellen.

Falls sich das zu wissenschaftlich-botanisch liest, dazu gehören neben dem Maiglöckchen auch die Schusterpalmen und der als Zimmerpflanze beliebte Elefantenfuß.

Elefantenfuß Beaucarnea recurvata
Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata)

Sansevieria – Bogenhanf

Die Arten der Gattung Sansevieria sind bei uns als Bogenhanf oder Sansevierien bekannt. Die beliebteste Vertreterin der Gattung ist Sansevieria trifasciata. Sie zählt zu den Zimmerpflanzen-Klassikern, soll sich bereits seit dem 19. Jahrhundert in Kultur befinden und wird auch Schwiegermutterzunge genannt.

Populär war Sansevieria trifasciata in den 1950er Jahren. Von den 1980er Jahren bis zur Jahrtausendwende galt sie als Omapflanze. Ihr Comeback erlebte sie mit dem Beginn der 2000er Jahre, auch Dank neuer Sorten, die kompakt wachsen.

Mittlerweile sind auch andere Arten im Handel zu finden, wie Sansevieria cylindrica. Die mit ihren angeblich senkrecht nach oben zeigenden Blättern gut in nüchtern gestalteten Wohnräumen wirkt. Warum ich angeblich schreibe, erfahren Sie durch einen Klick auf den Link.

Sansevieria trifasciata Golden Hahnii
Sansevieria trifasciata „Golden Hahnii“

Die Gattung Sansevieria

Die Gattung Sansevieria zählte zur Unterfamilie Nolinoideae innerhalb der Spargelgewächse (Asparagaceae). Sie beinhaltete ungefähr 66 Arten*, von vielen gibt es Zuchtformen. Im deutschsprachigen Raum werden diese Pflanzen als Bogenhanf und einige Arten auch als Schwiegermutterzunge bezeichnet. Den Namen Bogenhanf verdanken die Sansevierien ihren Fasern, die zur Herstellung von Bögen verwendet wurden.

2018 wurde die Gattung Sansevieria aufgelöst, alle Arten zählen jetzt zur Gattung Dracaena.

Dracaena francisii
Dracaena (Sansevieria) francisii

Beheimatet sind die Sansevierien überwiegend im tropischen Afrika. Es gibt aber auch welche auf der Arabischen Halbinsel, in Madgaskar und Asien. Viele Arten stammen aus Kenia oder Tanzania.

Sansevierien, zumindest die mir bekannten Arten, haben sukkulente Eigenschaften. Sie können Wasser in ihren Blättern speichern, was ihnen das Überleben in heißen und trockenen Regionen ermöglicht. Die ledrig anmutende Beschaffenheit der Blattoberfläche verhindert, dass sie zuviel Wasser durch Verdunstung verlieren.

Sansevieria parva
Sansevieria parva

Die Verbreitung erfolgt durch Rhizome. Das sind unterirdisch oder auf der Erde kriechend wachsende Ausläufer. Aus ihnen wachsen Wurzeln und Triebe.

Nolinoideae

In der Unterfamilie Nolinoideae befinden sich die Gattungen aus der aufgelösten Familie der Mäusedorngewächse (Ruscaceae). Dort war die Gattung Sansevieria bis zu ihrer Eingliederung in Dracaena (Drachenbäume) in den Tribus Dracaeneae eingeordnet.

Ebenfalls zu dieser Unterfamilie zählen unser heimisches Maiglöckchen (Convallaria majalis) und die Salomonsiegel (Polygonatum).

Weitere populäre und mit den Sansevierien und Drachenbäumen verwandte Gattungen sind Ophiopogon (Schlangenbärte) und Beaucarnea (Elefantenfuß, Flaschenbäume).

Drachenbaum (Dracaena draco)
Drachenbaum (Dracaena draco)

* Quelle: KEW World Checklist